Die Sauna erfüllt vollumfänglich ihren Zweck und bereitet viel Freude, ich möchte sie nicht mehr missen. Unser Wohlfühlfaktor ist durch das saunieren zu Hause sehr gestiegen. Für den Preis wird man sich wohl mit einigen Dingen arrangieren müssen - leider, obwohl der Hersteller hier mit einfachsten Maßnahmen sehr viel erreicht könnte. Ich verstehe das ganze als "gut funktionierendes Grundpacket" dass man zunächst "einfach so" benutzen kann ... aber auch mit viel Liebe, Geduld und Einfallsreichtum etwas aufmöbeln, optimieren und erhalten kann/ muss, wenn man länger daran Freude haben will. Das habe ich mir aber schon vorher gedacht , anhand Kundenrezessionen und Erfahrungen mit ähnlichen Projekten - also nichts neues für mich, sollte man aber im Auge haben. Man sollte auch wissen, dass handwerkliche Neulinge oder völlig unbedarfte Anfänger Probleme mit dem Aufbau haben werden.( muss ja nicht heißen dass man es nicht schafft , aber es ist nicht Lego oder IKEA... das muss man wissen) Des weiteren ist die Sauna so wie sie ist, aus meiner Sicht (leider) nicht auf Langlebigkeit ( größer 10 Jahre) ausgelegt. Ich nehme an , dass nach spätestens 4-5 Jahren Schäden an Holz, insbesondere im Bereich Fenster und Türen auftreten, wenn man nicht geeignete Gegenmaßnahmen trifft. Das könnte der Hersteller mit einfachsten Mitteln abstellen, wenn er wollte. Saunaraum: Der eigentliche Saunaraum dürfte Länge mal Breite um 5-10 cm Größer sein, das wäre perfekt. Die Maße sind für normale Leute gerade "noch so OK" aber doch um 10 cm zu klein. ( ich bin 1,78, meine Frau etwas kleiner...) wenn wir beide voll ausgestreckt liegen wollen berührt man sich. Optimale Bequemlichkeit ist das leider nicht - wegen 5-10 cm!.....Dafür müsste man dann schon die nächst größere ( und teurere Variante) wählen, die dann doch " für nur" 2 Personen insgesamt zu groß wäre. Eines von vielen kleinen Details die zwar kein NO GO sind aber doch den Genuss etwas schmälern... in Summe lästig sind, und mit minimalstem Aufwand optimiert werden könnten...so man wollte! Zur Montage: Es gibt einige Details, die wirklich nicht kundenfreundlich sind. Die Aufbauanleitung muss man vor dem Aufbau unbedingt sorgfältig lesen, sonst kommt es zu Montagefehlern- man muss sich exakt an die Reihenfolge und Vorgehensweise halten- und vor allem die gelieferten Teile dazu genau ansehen. Die Kontrolle der Teile vor dem Aufbau erweist sich als schwierig , zumindest aber benötigt man dafür sehr viel Platz und Zeit... Der Aufbau sollte unbedingt mit 2 kräftigen!! Personen, am besten durch einigermaßen erfahrenen "Heimwerker" erfolgen, die über notwendiges Equipment verfügen. Es ist ein gewisses Maß an Geduld notwendig, IKEA -Möbel-Erfahrung kann helfen, reicht aber nicht aus. Es ist auch damit zu rechnen dass man mehrere Tage für den Aufbau benötigt, und da das Dach erst ziemlich am Ende montiert werden kann, sollte man das Wetter mit einkalkulieren und sicherheitshalber große Abdeckplanen vorbereiten . Ein wirkliches Ärgernis ist, dass die Öffnungen für die Fenster und Türe zwar vorgesehen sind, aber nicht passen! Die müssen per Hand nachgearbeitet und ausgesägt werden , warum ist mir wirklich nicht klar - das könnte problemlos passend geliefert werden. Ähnlich verhält es sich mit den beiden letzten, waagerechten oberen Abschlussbrettern vorne und hinten, die muss man per Hand auf die richtige Höhe bringen, das schwierige dabei ist nicht das sägen der langen Bretter per Hand (mit Stichsäge oder besser Kreissäge, beides jedenfalls mit Anschlag... ) an sich, sondern dass der notwendige Sägeschnitt eigentlich die Dachschräge berücksichtigen muss, was händisch wirklich nicht einfach ist, erst recht nicht für einen Laien... zumal das erst zu ermitteln und auf das Holz zu übertragen ist. ( was ich ebenso für unnötig halte, das könnte vorbereitet sein da dem Hersteller doch alle Maße bekannt sind und er über entsprechende Möglichkeiten und Maschinen verfügt, die der Endkunde nicht hat.) Bei einem Bausatz könnte man erwarten dass diese, per Hand nicht ganz einfach auszuführenden Arbeiten wirklich nicht notwendig sind, da die Teile exakt vorgefertigt sein könnten. Etwas lieblos und zu klein(!) empfinde ich auch die Metallwinkel zum anbringen der Dachbalken, die dann später sichtbar sind, funktionell " ziemlich ok", könnte man aber wesentlich schöner und vor allem besser machen, (aber das sind Kleinigkeiten). Genauso unschön, aber von der Funktion unproblematisch ist, dass die senkrechten Hölzer allesamt nicht bis an die Decke reichen sondern 5 cm zu kurz sind. Das stört mich persönlich immer, wenn ich es sehe. Einen Grund dafür gibt es meines Erachtens nicht, sieht einfach unschön aus. ( das werde ich ändern) Etwas problematischer bzw. ärgerlicher ist die Genauigkeit der Steuerung, die sowohl bei der Temperaturregelung wie auch bei der Feuchtigkeit ziemlich ungenau ist, man kann sich da eher nicht auf die eingestellten Werte verlassen und fährt quasi nach Gefühl. Eingestellte Werte unterscheiden sich deutlich - bis zu 20°C -von in der Sauna gemessenen Temperatur oder Feuchtigkeitswerten. Die Sensoren sind exakt nach Vorgabe montiert. ( Bsp: außen eingestellt sind 65°C- innen gemessen sind 80°C) das ist nicht nur unschön sondern wirkt sich negativ auf die Funktion der Steuerung und des Ofens aus- man kann nicht richtig einstellen was man möchte! Als Techniker leuchtet mir die Problematik insgesamt ein - es müsste eine Justier - oder Abgleichmöglichkeit ( Stellschraube / Justierpoti ) geben. Auch einfach zu machen, große Wirkung. Leider funktioniert die Warnmeldung für den Wassertank nicht wie beschrieben, die Heizung im Wassertank kann trocken laufen ohne Warnsignal - was auch schon während des Saunaganges passiert ist!! Das ist nicht nur unschön, sondern brandgefährlich wenn man als Nutzer nicht aufpasst. - das ist ein echtes NO GO! Das Gehäuse der Steuerung ist aus einfachem Kunststoff und der Deckel wird nur mit einer Schraube gesichert, eine ehre wackelige Angelegenheit das könnte man viel besser machen... also eigentlich auch wieder nur eine Kleinigkeit. Wirklich störend / schlimm für mich sind die einfachen Ausführungen der Fenster und Türen. Immerhin haben wir es mit einer Sauna zu tun, das sollte der Hersteller wissen und berücksichtigen , denn das bedeutet, dass beim Betrieb unumgänglich die Scheiben beschlagen. Die Gläser sind sehr dünn und auf einfachste weiße ohne jegliche Dichtung oder ähnlichen Nässeschutz im Holzrahmen eingelassen. Das Kondenswasser - welches logischer weise nicht zu vermeiden ist, läuft an der Scheibe herunter und direkt und unvermeidbar in den Holzrahmen. abwischen bringt nichts ! Erstens ist es zu viel und permanent vorhanden... und zweitens ist es dann schon im Holzrahmen drinnen. Und zwar in solchen Mengen, dass es z.B. bei der Türe unten wieder aus dem Holzprofil läuft... im Winter hatten wir hier außen Eiszapfen! Zunächst wusste ich nicht woher das kommt, erst nach dem 3ten oder 4ten Saunaabend war es klar, das ist sehr viel Kondenswasser. Das führt mit Sicherheit innerhalb kurzer Zeit zu Schäden am Holz. Da merkt man, dass hier eine Sauna in ein "einfaches Gartenhäuschen ( einen Geräteschuppen wenn man so will) ohne Optimierung / Anpassung dieses bekannten Umstandes integriert wurde. Um das zu vermeiden werde ich die Fenster und Türen über Sommer überarbeiten - da ich aber kein Fensterbauer bin, weiß ich noch nicht recht wie - wenn es nicht funktioniert, rechne ich damit dass diese Teile zu erst ausgetauscht werden müssen. Dach: Letztendlich ist die Dachfolie ganz OK, die dazu angebotenen Abdeckprofile aus Blech sind jedoch auch eine eher "minimalistische " Lösung. Ich denke dass ich beides, Dach und Abschlussbleche, in den nächsten 1-2 Jahren überarbeiten werde. Geplant war da von mir sowieso von Beginn an eine solide Blecheindeckung. Aus Zeitgründen habe ich auf die angebotenen Folien zurückgegriffen... An dieser Stelle muss ich sagen , das Holzdecke und Holzboden aus relativ dünnem Material besteht. Da ich vorherige Rezessionen gelesen habe , habe ich den Boden von Anfang an modifiziert und auch wärmeisoliert. Die gesamte Sauna steht auch nicht direkt auf dem Betonboden sondern auf einer Aluminiumrahmen -Unterkonstruktion also ca. 3 cm über der Betonbodenplatte und kann durchlüften.... Die Deckenpanelen sind nach Plan verlegt und zeigen nach einiger Nutzung wohl durch die Feuchtigkeit... kleine "Wölbungen" das war zu erwarten, stört auch nicht wirklich. die Eindeckung wird wie bereits erwähnt in den nächsten Jahren überarbeitet. ( Isoliert und mit blech eingedeckt, das sollte man von Anfang an in Betracht ziehen) Zum Schluss: wir haben für den Vorraum einen kleinen Heizlüfter installiert , da der "Ruheraum" im Winter ansonsten doch recht kalt und ungemütlich ist. Für diesen Ruhebereich - der für 2 Personen ausreichend ist, haben wir parallel zu den 3 Phasen für die eigentliche Sauna...einen eigenen Stromkreis installiert, ich denke das ist einfach notwendig und fachlich richtig. Das sollte man auch von Anfang an mit einplanen, sonst wird es mit einer zusätzlichen Heizung nichts werden... Fazit: die Sauna an sich ist eine echte Bereicherung , wir sagen immer ein "Jungbrunnen" und ein kleines Paradies. Es muss aber klar sein, dass das ein holzhaus im Freien ein pflegeintensives Gebäude ist , um das man sich immer ein wenig kümmern muss..., oder aber man rechnet von vorne herein mit einer Lebensdauer von 8-10 Jahren...danach ersetzt man das einfach komplett. Beides ist denkbar. Ich habe lange recherchiert , auch in Erwägung gezogen einen "Geräteschuppen" oder "Gartenhäusle" zu einer Sauna umzufunktionieren - oder das ganze komplett selber zu entwerfen und zu bauen... unter dem Strich wäre ich nicht billiger gekommen, von dem her ist das also OK. Die Sauna und das Häuschen sind wirklich schön, ein Blickfang im Garten. Funktional für mich wie erwartet ein "Basispaket" das man ausbauen kann....aber nicht muss. Preislich OK bzw... ich habe nichts besseres für den Preis gefunden. Ich freue mich jedes mal auf die tolle Entspannung und wir möchten es nicht mehr missen. Schön wäre es wenn der Hersteller einige Punkte optimieren würde.... dann wäre es perfekt!